PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 21.11.2024 4:59 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 21.11.2024 4:59 bereitgestellt.
Dialyse ist eine Behandlung, die das Blut von nierenkranken Menschen reinigt und sie am Leben erhält, wenn ihre Nieren versagen. Dies geschieht mit Hilfe einer Maschine, die das Blut filtert. Über winzig kleine Poren können die Abbauprodukte, die der Stoffwechsel unseres Organismus hinterlässt und das Wasser, das wir durch Essen und Trinken zu uns nehmen, aus dem Körper entfernt werden.
Jede Dialyse bedeutet eine Umstellung des Tagesablaufs und der bisherigen Lebensgewohnheiten. Eine Transplantation als Nierenersatztherapie ist auch aus medizinischen Gründen nicht für jeden nierenkranken Menschen möglich. Deshalb ist die Dialyse für viele die einzige lebenserhaltende Therapie, die nach einer Eingewöhnungsphase im Allgemeinen gut toleriert wird und das Leben weiter lebenswert macht.
Um die Lebensqualität aufrecht zu erhalten, stehen zwei Dialyseverfahren zur Auswahl: Die Hämodialyse (umgangssprachlich: Blutwäsche oder Dialyse) und die Peritonealdialyse (umgangssprachlich: Bauchfelldialyse). Je nach individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen wird in Absprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt eines der beiden Verfahren ausgewählt.
Der Hauptunterschied zwischen beiden Dialyseverfahren besteht darin, dass die Hämodialyse durch Fachkräfte in einem Dialysezentrum einer Praxis oder eines Krankenhauses erfolgt (meist drei Mal wöchentlich jeweils 4 – 5 Stunden). Die Peritonealdialyse (PD) hingegen ist in der eigenen Häuslichkeit möglich und kann von Betroffenen selbständig oder mit Unterstützung durch Angehörige durchgeführt werden. Hierbei können sie auf Wunsch auch von Fachpersonal betreut werden. Zudem ist bei Komplikationen ein Dialyseteam rund um die Uhr erreichbar. Peritonealdialyse kann bei Besonderheiten, z. B. bei nierenkranken Menschen mit gleichzeitiger Herzinsuffizienz, auch in der Praxis durchgeführt werden als sogenannte Intermittierende Peritonealdialyse (IPD).
Bei der Peritonealdialyse gibt es zwei Arten für die man sich entscheiden kann. Diese heißen CAPD und APD.
CAPD (continous ambulantory peritoneal dialysis) bedeutet, dass der Prozess der Dialyse selbständig manuell ausgeführt wird. Diese Form der Blutreinigung, auch Wechsel genannt, wird meist vier Mal täglich durchgeführt. Jeder Wechsel dauert ca. 20 – 30 Minuten.
Bei der APD (ambulantory peritoneal dialysis) erfolgt die Blutreinigung nicht per Hand, sondern mit Hilfe einer Maschine. Diese Anwendung kann über Nacht erfolgen, während des Schlafens.
Erfahren Sie mehr zum Thema auf PfiFf-Themenblatt Nr. 8a.
Fachliche Beratung: Anja Johnson und Dr. med. Helen Hepburn, Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Peritonealdialyseambulanz
Diese Information ersetzt nicht die Beratung durch Ihre/n Ärztin/Arzt.