UMLEITUNG
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 11.10.2024 19:17 bereitgestellt.
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Ein gesunder Schlaf gehört zu den Grundbedürfnissen und -funktionen des Körpers. Die Dauer des nächtlichen Schlafes ist individuell verschieden. Bei einem Erwachsenen dauert er im Schnitt acht Stunden. Er besteht aus Schlafzyklen, die sich mehrmals in der Nacht wiederholen. Innerhalb eines Zyklus lassen sich zwei Schlafarten unterscheiden: Der REM-Schlaf, der seinen Namen von den schnellen Augenbewegungen (Rapid-Eye-Movement) erhalten hat, wird häufig auch als „Traumschlaf“ bezeichnet. Im Non-REM-Schlaf wechseln sich Leicht- und Tiefschlafphasen ab. Zu Beginn des Non-REM-Schlafs lassen Muskelspannung sowie Augenbewegungen nach und es kommt manchmal zu zuckenden Muskelbewegungen. Nach und nach wird der Schlaf tiefer. Dies geht mit einem Ausschalten der Bewusstseinskontrolle einher, die im Tiefschlaf dazu führt, dass kaum noch auf äußere Störungen reagiert wird. In den Leichtschlafphasen kommt es immer wieder zu Aufwachphasen, die von einem gesunden Schläfer jedoch nicht wahrgenommen werden.
Hierfür sind zwei Regulationsmechanismen verantwortlich, die am Abend eine intensive Wirkung entfalten. Die Schlafregulation des Körpers (Schlaf-Homöostase) beschreibt die zunehmende Müdigkeit, die bei anhaltender Dauer der Wachheit entsteht. Die innere biologische Uhr des Menschen (zirkadianer Rhythmus) programmiert einen 24-Stunden-Rhythmus durch interne und externe Zeitgeber. Durch diesen Rhythmus werden der Schlaf bzw. das Wachsein mit dem Licht-Dunkel-Wechsel abgestimmt. Eine besondere Bedeutung hat das (Schlaf-) Hormon Melatonin, das nur bei Dunkelheit, also normalerweise nachts, ausgeschüttet wird. Da sich die Produktion von Melatonin an den Lichtverhältnissen orientiert, ist Licht der wichtigste externe Zeitgeber für den zirkadianen Rhythmus. So kann Helligkeit in der Nacht die Ausschüttung von Melatonin hemmen. Umgekehrt führt tagsüber der Aufenthalt in Räumen mit schlechten Lichtverhältnissen zu einer unerwünschten Wirkung, nämlich Müdigkeit und Schläfrigkeit.
Eine Schlafdauer von 6 bis 8 Stunden gilt auch im Alter als normal. Jedoch verändern sich die Qualität und Stabilität des Schlafes mit zunehmendem Alter.
Zu den wichtigsten „altersbedingten Schlafveränderungen“ gehören folgende Phänomene:
*Schlafeffizienz: Quotient aus Gesamtschlafzeit (Zeit vom Einschlafen bis zum letztmaligen Erwachen) und Gesamtbettzeit (Zeit vom Zubettgehen bis zum endgültigen Aufstehen am Morgen), Normalwert: > 80 %.
Schlaf ist auch im Alter wichtig für das Wohlbefinden. Er gehört zu den Grundfunktionen des Körpers und sorgt für die Erholung von Körper und Geist. Er ist sowohl für den Erhalt der Funktions- und Leistungsfähigkeit sowie für die Stimmungslage bedeutsam und beeinflusst damit die Lebensqualität. Schlaf trägt außerdem zur Erhaltung der Gedächtnisfunktion bei und hilft neue Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten.
Erfahren Sie mehr zu dem Thema auf dem PfiFf-Themenblatt Nr. 2a, Nr. 2b und Nr. 2c.
Literaturnachweis:
Garms-Homolová, V. & Flick, U. (2013): Schlafstörungen im Alter. Risikofaktoren und Anforderungen an Behandlung und Pflege. Göttingen: Hogrefe Verlag.
Garms-Homolová, V. (2016): Schlaf- und Wachstörungen bei alten Menschen. Aktuelles Wissen für wirkungsvolle Interventionen. Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft.
Fachliche Beratung: Silke Migala, FU Berlin
Diese Information ersetzt nicht die Beratung durch Ihre/n Ärztin/Arzt.