PFLEGEN ZU HAUSE

NR. 19 SICHER WOHNEN – DER ALLTAG UNTER DER LUPE

Der Wunsch, auch im Alter in den eigenen vier Wänden bzw. im vertrauten und bekannten Zuhause zurechtzukommen, ist weit verbreitet und selbstverständlich. Viele Wohnungen entsprechen jedoch nicht immer den Bedürfnissen älterer Menschen. Dabei genügen oft schon kleine Veränderungen, um das Leben zu erleichtern, die Selbstständigkeit zu fördern und die Sicherheit zu erhöhen.

ÜBERPRÜFEN SIE MIT DEN FOLGENDEN FRAGEN IHRE EIGENES WOHNUMFELD UND UNMITTELBARE UMGEBUNG

Zugang zum Haus (Außenbereich)

  • Ist ein Treppengeländer vorhanden (Bei einem Zugang, der nicht ebenerdig ist)?

Hausflur und Treppen

  • Sind Treppen gewendelt oder sind die Stufen abgeschrägt?
  • Sind die Treppenstufen mit einem rutschhemmenden Bodenbelag vollflächig ausgelegt?
  • Ist an allen Treppen ein Handlauf vorhanden?

Technische Ausstattung

  • Ist ein elektrischer Türdrücker bzw. eine Sprechanlage vorhanden?
  • Können Sie das Telefon gut erreichen?
  • Ist eine ausreichende Beleuchtung/Licht vorhanden?

Türen

  • Sind Schwellen vorhanden?
  • Sind die Türen breit genug, damit Rollator und Rollstuhl durchpassen?

Küche

  • Können Sie Sitzgelegenheiten auch mit Hilfsmitteln bequem erreichen?
  • Kommen Sie gut an häufig benutzte Gegenstände in Ihren Schränken heran?

Bad

  • Ist die Dusche schwellenlos zugänglich?
  • Gibt es einen Duschhocker?
  • Ist der Toilettensitz an Ihre Körpergröße angepasst?
  • Gibt es ausreichende Haltegriffe in Bad/Dusche und Toilette?
  • Können Sie den Lichtschalter gut erreichen?

Schlafzimmer

  • Können Sie vom Bett aus den Lichtschalter erreichen?
  • Gibt es eine Ablagemöglichkeit am Bett?
  • Ist das Bett auch mit Hilfsmitteln wie Rollator oder Rollstuhl zugänglich?
  • Gibt es ein Nachtlicht als Orientierungslicht?

Wohnung allgemein

  • Sind die Bodenbeläge wie Teppiche und PVC-Böden gegen Verrutschen gesichert?
  • Haben Sie frei laufende Haustiere?
  • Gibt es Stolperfallen, wie z. B. herumliegende Gegenstände, Kabel, Teppichbrücken oder Türschwellen?

AUSWERTUNG

Wenn Sie alle Fragen mit ja beantwortet haben, scheint Ihre Wohnung in Bezug auf Sturzsicherheit und Bequemlichkeit optimal eingerichtet zu sein. Haben Sie jedoch viele Fragen mit nein beantwortet, sollten Sie aktiv werden. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihren An- und Zugehörigen, wie mögliche Gefahrenquellen beseitigt werden können. Auch wenn Sie sich derzeit noch fit fühlen, ist es sinnvoll, die eigenen vier Wände frühzeitig auf mögliche veränderte Bedürfnisse vorzubereiten.

BERATUNG UND INFORMATION

Das Portal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) bietet eine neutrale, seriöse und fachlich geprüfte Informationsquelle. Hier finden Sie Gesundheitsinformationen für ältere Menschen, die Sie kostenfrei bestellen und in der Trainingsgruppe nutzen können.

Fachliche Beratung durch das Programm: „Sicher- und Aktivsein im Alter – Sturzprävention“

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