HINWEIS ZUR UMLEITUNG

NR. 9A - BEATMUNG UND INTENSIVPFLEGE – BEGRIFFE LEICHT ERKLÄRT

WAS BEDEUTET WEANING?

Mit dem Begriff Weaning bezeichnet man in der Intensivmedizin, Lungenheilkunde (Pneumologie) und der Anästhesie die Phase, in welcher die Entwöhnung eines beatmeten Betroffenen von der maschinellen Beatmung (Beatmungsgerät) stattfindet. Weaning soll bis zu einer möglichst kompletten Beendigung der Beatmung über den künstlichen Zugang (Tracheostoma) führen.

WAS BEDEUTET DEKANÜLIERUNG?

Mit dem Begriff Dekanülierung bezeichnet man die Entfernung des künstlichen Atemweges - der Trachealkanüle. Voraussetzungen für die erfolgreiche Dekanülierung sind unter anderem ein wacher und kooperationsfähiger Betroffener sowie die Fähigkeit, selbst Schlucken und Husten zu können. Der Verschluss des künstlich geschaffenen Lochs am Hals zur Luftröhre hängt von der Methode ab, wie es im Krankenhaus geöffnet wurde. Ein chirurgisch angelegtes Tracheostoma wird operativ verschlossen. Ein minimal invasiv angelegtes (dilatatives) Tracheostoma schließt sich nach Entfernung der Trachealkanüle häufig von selbst.

WAS BEDEUTET RÜCKZUGSPFLEGE?

Das Konzept der Rückzugspflege stammt aus der Intensivpflege und bedeutet eine kontinuierliche Reduzierung der 24-Stunden-Versorgung eines Intensivpflege-bedürftigen durch eine professionelle Pflegeinstitution. Um den Übergang in die pflegedienstfreie Zeit so reibungslos wie möglich zu gestalten, übernehmen die An- und Zugehörigen nach Möglichkeit schrittweise Aufgaben, die ihnen von professionellen Pflegefachpersonen gezeigt werden.

Durch die Reduzierung der Pflegeeinheiten wird die Autonomie des Betroffenen und seiner An- und Zugehörigen stetig gefördert, was zu mehr Selbstvertrauen und Lebensqualität führt. Die Rückzugspflege wird meist dann in Anspruch genommen, wenn sich die Gesundheit des Betroffenen erholt und es für den Pflegedienst Zeit wird, sich langsam zurückzuziehen.

Erfahren Sie mehr auf dem PfiFf-Themenblatt Nr. 9.