PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 07.06.2025 19:06 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 07.06.2025 19:06 bereitgestellt.
Bei der Chronischen Venösen Insuffizienz (CVI) funktioniert der venöse Blutfluss in den Beinen nicht richtig. Die Venenklappen, die das Blut in Richtung Herz transportieren und den Rückfluss verhindern, schließen sich bei Muskelanspannung nicht mehr korrekt. Das Blut staut sich, was zu Flüssigkeitsansammlungen und Abfallstoffen im Bindegewebe führt. Dies verursacht Schwellungen, verhärtetes Gewebe, Braunfärbung und Juckreiz. Im späteren Verlauf können Bindegewebe und Haut zerstört werden.
Das venös bedingte offene Bein (Ulcus cruris venosum) ist die schwerste Ausprägung der Chronischen Venösen Insuffizienz (CVI). Die Ursache für das „offene Bein“ kann auch eine im Alltag zugezogene Verletzung sein. Die Wunden neigen dazu, schlecht zu heilen (chronische Wunden), sind sehr schmerzhaft (insbesondere, wenn gleichzeitig ein arteriell bedingtes Ulcus, Diabetes oder eine Neuropathie bestehen) und können bei nicht fachgerechter Behandlung über Jahre bestehen bleiben.
Bitte wenden Sie sich an Ihre/n behandelnde/n Ärztin/Arzt (Hausärztin/Hausarzt), wenn Sie folgende Symptome feststellen.
Ihre behandelnde Ärztin/Ihr behandelnder Arzt wird die Durchblutungssituation Ihrer unteren Extremitäten untersuchen und, falls notwendig, operative Maßnahmen wie z. B. die Entfernung oder das Veröden von Krampfadern einleiten.
Die wichtigste nicht-operative Behandlungsmethode ist die Kompression Ihrer Beine (durch Kompressionsstrümpfe oder mehrlagige Kompressionsverbände) in Kombination mit Gehbewegungen.
Durch die Kompression können sich die Venenklappen wieder schließen, sodass das Blut wieder in die richtige (physiologische) Richtung fließt. Die Gehbewegung regt die sogenannte „Venenpumpe“ an, wodurch der Blutrückfluss aus den unteren Extremitäten zum Herzen gefördert wird. Dadurch werden die Wassereinlagerungen in den Beinen reduziert oder beseitigt. Das umliegende Bindegewebe wird entlastet, und der Abtransport von Abfallprodukten wird unterstützt.
Sobald keine Kompression mehr stattfindet, versackt das Blut wieder in den unteren Extremitäten.
Tragen Sie daher immer ganztägig die verordneten Kompressionsstrümpfe oder den Kompressionsverband! Ohne Kompression besteht die Gefahr, eine Wunde zu entwickeln oder dass eine bereits bestehende Wunde nicht abheilen kann – unabhängig davon, welcher Wundverband verwendet wird.
Wichtig ist, dass Sie die Kompressionsstrümpfe bzw. den Kompressionsverband immer mit entstauten Beinen anziehen bzw. anlegen.
Falls Sie vorher aufgestanden sind, lagern Sie Ihre Beine deshalb für ca. 20 Minuten hoch, bevor Sie die Kompression anlegen.
Erfahren Sie mehr zu dem Thema auf dem PfiFf-Themenblatt Nr. 1a und Nr. 1b.