PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 19.12.2024 17:50 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 19.12.2024 17:50 bereitgestellt.
Eine Pflegesituation verändert oft vieles. Sie kann jede und jeden auch an die eigenen Grenzen bringen. Konflikte sind da normal. Sowohl Pflegebedürftige als auch pflegende An- und Zugehörige können leicht in Stress- und Krisensituationen geraten. Auch Gewalt kann da ein Thema sein, in vielen Formen – körperlich oder verbal.
Die folgenden Inhalte sind aus der Veröffentlichung „Gewalt in der häuslichen Pflege vermeiden“ im Gesundheitsportal gesund.bund.de – ein Service des Bundesministeriums für Gesundheit entnommen.
Gewalt kommt auch in der Pflege vor. Gemeint sind jegliche Handlungen oder Unterlassungen, die eine pflegebedürftige Person schädigen, ihr Leid zufügen oder ihr Recht auf Selbstbestimmung verletzen. Nicht jede Handlung, die zu Gewalt in der Pflege zählt, ist rechtlich verboten. Dennoch können diese Handlungen die körperliche und psychische Gesundheit langfristig schädigen.
Wie viele und wie häufig Pflegebedürftige Gewalt erfahren, lässt sich nicht aus offiziellen Statistiken ermitteln. Die Ergebnisse verschiedener Studien weisen jedoch darauf hin, dass es ein häufiges Problem ist, sowohl in der stationären Pflege als auch in der Pflege zu Hause: Auch pflegende Angehörige oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten handeln manchmal gewalttätig.
Es gibt verschiedene Gründe für Gewalt in der Pflege. Darunter fällt kriminelles Verhalten von Menschen, die die Hilflosigkeit von Pflegebedürftigen gezielt ausnutzen, um Macht auszuüben oder sich zu bereichern. Aber Gewalt kann auch andere Ursachen haben und von eigentlich fürsorglichen Menschen ausgeübt werden, beispielsweise aufgrund von Überlastung, Unachtsamkeit oder Unwissenheit.
Angehörige können durch Pflegebedürftige im Pflegealltag Aggression und Gewalt erfahren. Dies kann bei ihnen wiederum zu Aggression und Gewalt gegen Pflegebedürftige führen.
Für Menschen mit Demenz und anderen geistigen Beeinträchtigungen ist das Risiko, Aggressionen und Gewalt zu erfahren, erhöht. Zum einen sind sie mit fortschreitender Erkrankung häufig nicht in der Lage, sich zu wehren und sich verständlich zu machen. Zum anderen können bestimmte herausfordernde Verhaltensweisen zum Krankheitsbild gehören, beispielsweise Schreien oder Schlagen.
Um Gewalt in der Pflege zu Hause vorzubeugen, ist es für pflegende Angehörige wichtig herauszufinden, was in der eigenen Situation zu Gewalt führen könnte oder geführt hat. Manchmal ist dafür auch Unterstützung von Außenstehenden hilfreich.“[1]
[1] Quelle: gesund.bund.de, Bundesministeriums für Gesundheit, https://gesund.bund.de/gewalt-pflege (11.01.2024)
Wir kennen die Herausforderungen, zu pflegen oder gepflegt zu werden. Wir kennen aber auch die vielen guten Wege, diese Herausforderungen zu bewältigen und Krisen zu überwinden. Wir unterstützen Sie individuell, kostenlos und auf Wunsch natürlich anonym!
In Berlin „Pflege in Not“ – Beratung bei Konflikt und Gewalt in der Pflege
Telefon: 030 – 69 59 89 89
In Brandenburg „Pflege in Not Brandenburg“ - Beratung und Unterstützung in schwierigen Pflegesituationen
Telefon: 0800 – 265 55 66
Darüber hinaus stehen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die Pflegestützpunkte zur Verfügung.
Erfahren Sie mehr zum Thema auf den PfiFf-Themenblättern Nr. 14a, 14b und 14c.