HINWEIS ZUR UMLEITUNG

HERZ­IN­SUFFI­ZIENZ

SYMPTOME

Eine Herzschwäche macht sich meist mit Luftnot bei starker Belastung bemerkbar. Welche Beschwerden auftreten, ist davon abhängig, ob nur eine Herzkammer (Links- oder Rechtsherzinsuffizienz) oder beide Herzhälften (Globalinsuffizienz) betroffen sind und wohin sich das Blut zurückstaut.

Symptome einer Herzinsuffizienz:

  • Atemnot und körperliche Schwäche
  • häufiges Wasserlassen nachts
  • nächtlicher Husten, der zum Aufsetzen zwingt
  • hervortretende Halsadern
  • Leibschwellung durch Leberstauung und Wasseransammlung im Bauchraum
  • teigige Schwellungen an den Knöcheln und Unterschenkeln (Ödeme, Wasseransammlungen im Gewebe - beim Eindrücken mit dem Finger bleibt eine Delle an der betreffenden Stelle zurück)

THERAPIE

Eine medikamentöse Therapie ist zwingend erforderlich. ACE-Hemmer werden anfangs niedrig dosiert und erst später in der Dosis erhöht. Der Arzt sollte darauf hingewiesen werden, wenn ein andauernder Hustenreiz unter einer ACE-Behandlung auftritt. Das könnte eine Nebenwirkung sein, die zum Absetzen rät.

Auch mit Betablockern wird der Arzt anfangs vorsichtig sein. Hier kann es bis zu einem halben Jahr dauern, bis die erwünschte Wirkung eintritt. Wer an Bronchialasthma leidet, darf keine Betablocker einnehmen!

Diuretika schwemmen das eingelagerte Wasser aus. Ob sie gut wirken, kontrolliert man am besten durch tägliches Wiegen. Außerdem ist häufiges Wasserlassen ein sicheres Zeichen für die Diuretikawirkung. Die Unterschenkel sollten auf Schwellungen und Spannungszeichen, wie glänzende, straffe Haut, kontrolliert werden. Sollten die Ausscheidungsmengen messbar sein, kann eine sogenannte Bilanz Auskunft über das Einfuhr- und Ausfuhrverhalten geben. Dabei können jedoch durch Schwitzen oder Fieber Abweichungen entstehen.

NICHT-MEDIKAMENTÖSE THERAPIE

Die nicht-medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz besteht aus einer Reihe von Allgemeinmaßnahmen, die die Arbeitslast des Herzens reduzieren bzw. eine weitere Schädigung des Herzmuskels verhindern sollen:

  • Gewichtsreduktion
  • Flüssigkeitsbilanzierung
  • Kochsalzreduktion/salzarme Kost
  • Limitierung der Flüssigkeitszufuhr
  • Anpassung der körperlichen Leistung an die Belastbarkeit des Herzens
  • leichtverdauliche Kost (besonders bei Stauung im Magen-/Darm-Bereich)
  • an die Herzinsuffizienz angepasste körperliche Belastung/Bewegung/ggf. Bettruhe

ERSTMASSNAHMEN BEI ATEMNOT

  • Oberkörper-Hochlagerung
  • keine Bein-Hochlagerung (Gefahr der Herzbelastung durch Wassereinschüsse ins Herz)
  • beruhigen und nicht alleine lassen
  • Anleitung zur Atemtechnik
  • beengende Kleidung entfernen

TRINKMENGE

Bei der Gabe oder Einnahme der Getränke(-menge) ist zu beachten:

  • gleichmäßige Verteilung über den Tag
  • schwarzer Tee und Kaffee in Maßen
  • vorgegebene Flüssigkeitszufuhr exakt einhalten und protokollieren
  • bei starkem Durst Eiswürfel anbieten

ERNÄHRUNG

  • bei Appetitlosigkeit Wunschkost ermöglichen
  • auf niedrigen Kochsalzgehalt achten
  • mehrere kleine, eiweißreiche Mahlzeiten
  • auf blähende, fettreiche und schwer verdauliche Nahrungsmittel verzichten
  • keine späten Mahlzeiten

SCHLAFEN

  • mit erhöhtem Oberkörper lagern
  • bei geöffnetem Fenster schlafen
  • auf angenehme Raumtemperatur achten
  • auf Dunkelheit und Ruhe achten
  • keine schweren Mahlzeiten vor dem Schlafen zu sich nehmen