PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 26.08.2025 11:21 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 26.08.2025 11:21 bereitgestellt.
Die chronisch venöse Insuffizienz (CVI) ist eine Erkrankung der Beinvenen, bei der es infolge einer venösen Abflussstörung zu einer Beeinträchtigung der Durchblutung in den Unterschenkeln und Füßen kommt. Venen sind Blutgefäße, die das Blut – beispielsweise aus den Beinen – zurück zum Herzen transportieren.
Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) entsteht durch einen erhöhten Druck infolge eines Blutstaus in den Beinvenen, der durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann:
Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) stellt für die Betroffenen eine erhebliche Beeinträchtigung dar.
Typische Symptome sind:
Das größte Risiko bei einer chronisch-venösen Insuffizienz (also ständig gestautem Blut in den Beinen) ist die Entstehung einer Wunde (offenes Bein), die nur schwer heilt. Um diesem Risiko aktiv vorzubeugen, ist es wichtig, sich Wissen über die Ursachen und Therapiemöglichkeiten anzueignen.
Im Frühstadium der CVI kann das Fortschreiten der Erkrankung durch regelmäßige Bewegung, das Vermeiden längeren Stehens und gegebenenfalls durch Gewichtsabnahme verzögert werden.
Das wichtigste Element der Behandlung ist die Kompressionstherapie. Dabei wird durch angepasste „Druckstrümpfe“ (Kompressionsstrümpfe) oder das Wickeln der Beine der venöse Rückstrom durch äußeren Druck gefördert. Über das weitere Vorgehen entscheidet die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt, je nach Ursache.
Im Vordergrund der Pflege von Menschen mit CVI steht neben der Behandlung einer behandelbaren Ursache vor allem die Verminderung offener, wunde Stellen (Ulzera). Je nach Hautzustand muss diese gegebenenfalls durch regelmäßiges Eincremen gepflegt werden.
Verletzungen sollten vermieden werden, zum Beispiel durch Stoßen (z. B. an Stuhlkanten), Druckstellen an den Beinen durch Lagerung am Bettgestell, Hautverletzungen bei Gartenarbeit oder Kratzen an Insektenstichen.
Das Wickeln der Beine oder das Anziehen von Kompressionsstrümpfen hat viele positive Wirkungen:
Auch wenn das Wickeln der Beine oder das Anziehen der Strümpfe nicht immer einfach ist, lassen Sie sich zeigen, wie es richtig geht, um möglichst unabhängig zu bleiben. Die Kompression ist nur vor dem ersten morgendlichen Aufstehen sinnvoll. Planen Sie daher die Anwendung zu diesem Zeitpunkt in den Pflegealltag ein. Durch das Liegen in der Nacht werden die Beine entlastet, beim Aufstehen kann jedoch durch die Schwerkraft erneut ein Blutstau entstehen.
CVI kann außerdem zu Schlafstörungen führen. Heiße oder schmerzende Waden und Füße verursachen häufig Schlafunterbrechungen. Durch das Vermeiden zusätzlicher Wärme, etwa durch Entfernen der Bettdecke oder Verwendung eines kühlenden Lakens, kann Linderung verschafft werden.
Die chronisch venöse Insuffizienz (CVI) ist eine häufige Gefäßerkrankung, bei der die Venen in den Beinen nicht mehr richtig arbeiten, was zu Beschwerden wie Schwellungen, Schmerzen und Hautveränderungen führt. Mit der richtigen Behandlung und Selbstfürsorge können Betroffene die Lebensqualität verbessern und Komplikationen vermeiden.