PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 27.08.2025 15:56 bereitgestellt.
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Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen jeweils eine Störung des Zuckerstoffwechsels im Mittelpunkt steht, die jedoch unterschiedliche Ursachen haben.
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine Volkskrankheit der Wohlstandsgesellschaft.
Diabetes mellitus Typ 2 entsteht durch eine verminderte Wirksamkeit von Insulin (Insulinresistenz) und/oder eine gestörte Insulinausschüttung.
Die ersten Anzeichen der Erkrankung zeigen sich über einen langen Zeitraum meist als allgemeine Befindlichkeitsstörungen, zum Beispiel:
Erst später treten deutlichere Symptome auf, wie zum Beispiel:
Die Behandlung richtet sich nach der individuellen Ausprägung der Erkrankung und dem Zeitpunkt, an dem sie festgestellt wurde.
Stufenschema:
Komplikationen bei Diabetes mellitus können akute Schwankungen des Blutzuckerspiegels nach oben oder unten sein, aber auch langfristige Schäden an verschiedenen Organen verursachen.
Der hyperglykämische Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem der Blutzuckerspiegel stark ansteigt.
Vorzeichen:
• starker Durst (Polydipsie)
• ausgetrocknete Schleimhäute
• Übelkeit
• Erbrechen
• niedriger Blutdruck
• Herzrasen
• Schwindel
• Schwäche
Besonders durch den Flüssigkeitsverlust (Exsikkose) wird der Patient zunehmend apathisch und immer schlechter ansprechbar. Ohne Behandlung kann ein Koma mit tiefer Bewusstlosigkeit entstehen.
Das diabetische Koma ist ein lebensbedrohlicher Notfall. In diesem Fall sollte sofort der Notarzt verständigt werden. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ist der Betroffene in die stabile Seitenlage zu bringen.
Ein hypoglykämischer Schock entsteht durch einen extrem niedrigen Blutzuckerspiegel. Bei Bewusstlosigkeit handelt es sich dabei ebenfalls um ein Koma.
Eine Hypoglykämie kann durch eine Überdosierung von Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten verursacht werden, wenn ein Diabetiker zu wenig isst oder zu viel Sport treibt. Starker Alkoholgenuss kann ebenfalls zu einer Unterzuckerung führen – auch bei Menschen ohne Diabetes – weil der Abbau des Alkohols die Leber daran hindert, Glukose (Traubenzucker) zu bilden.
Vorzeichen:
• pelziger Geschmack im Mund
• zunehmende Unruhe
• Konzentrationsstörungen
• Nervosität
• Schwindel
• Sprachstörungen
• Sehstörungen
• Wahrnehmungsstörungen
• Aggressionen
• Panik
• Zittern
• weiche Knie
• Kribbeln
• Blässe
• Heißhunger
• Herzklopfen
• kalte Schweißausbrüche
Auch beim hypoglykämischen Schock kann akute Lebensgefahr bestehen!
Bei Verdacht auf hypoglykämischen Schock, wenn der Betroffene noch nicht bewusstlos ist, stixen (BZ- kontrollieren) und dazu nötigen, etwas Traubenzucker oder ein süßes Getränk zu sich zu nehmen. Notarzt verständigen und bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen.
Würfelzucker oder Schokolade werden nicht resorbiert und sind wirkungslos.
Mit der richtigen Behandlung, einem bewussten Lebensstil und regelmäßiger ärztlicher Betreuung lässt sich Diabetes mellitus gut kontrollieren und Folgeerkrankungen können vermieden oder hinausgezögert werden.