PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 16.10.2024 12:40 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 16.10.2024 12:40 bereitgestellt.
Im Volksmund wird mit dem Sammelbegriff „Rheuma“ eine Vielzahl von Krankheiten bezeichnet, die mit Schmerzen im Bewegungsapparat, also den Gelenken, Knochen, Sehnen und Muskeln, einhergehen.
Diese Krankheiten kann man in vier große Gruppen unterteilen:
Die Krankheitszeichen (Symptome) gehen einher mit:
Es können noch weitere Symptome an anderen Körperteilen auftreten, die an dieser Stelle nicht beschrieben werden.
Zur genauen Abklärung, ob und welche Erkrankung vorliegt, ist es notwendig, zunächst einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen.
Nach umfangreichen Untersuchungen (Diagnostik) wird die Behandlung (Therapie) je nach Ergebnis (Befund) eingeleitet:
1. Behandlung der verursachenden Krankheit
2. Behandlung der Schmerzen (symptomatisch)
3. Bewegungsförderung, die fast immer wegen der Schmerzen vermieden wird, aber den Verlauf und die Beschwerden langfristig günstig beeinflusst
4. Physiotherapie, da Übungen dabei helfen, dass die Gelenkbeweglichkeit gefördert und die Muskulatur aufgebaut wird
Sehr hilfreich ist auch eine physikalische Therapie, also der Einsatz von Wärme-, Kälte- oder Elektrotherapie. Hierbei wissen die Betroffenen oft selbst am besten, was ihnen guttut. Achtung: Ein Sauna-Besuch ist nicht geeignet.
Im fortgeschrittenen Stadium ist bei manchen Betroffenen eine Operation unumgänglich, bei der zerstörte Gelenke durch eine Prothese ersetzt oder, wenn dies nicht möglich ist, zum Beispiel versteift werden.
Auch eine spezielle Ernährung kann die Therapie positiv unterstützen. Günstig bei Patienten mit chronisch entzündlichem Rheuma ist eine fleischarme Kost, da in Wurst und Fleisch viel der entzündungsfördernden Arachidonsäure steckt.
Eine zusätzliche Behandlung mit einer umfangreichen Ergotherapie ist sinnvoll, da durch die Funktionseinbußen entsprechende Hilfsmittel verordnet und deren Handhabung geübt werden kann.
Unterstützen Sie bei der Umsetzung alltäglicher Bewegung, z.B. beim gemeinsamen Einkaufen und bei allen Selbstpflegeaktivitäten.
Motivieren Sie Ihren Angehörigen zur konsequenten Einnahme der Medikamente; mitunter löst die Anzahl der verschiedenen Medikamente Widerwillen bei der Einnahme aus.
Spezialgeschirr und -besteck mit Griffverdickung können im Alltag helfen, nachgelassene Greiffähigkeit zu unterstützen. Lassen Sie sich dazu beraten.
Menschen wollen meist die Körperpflege selber übernehmen, selbst wenn dies über ihre Kräfte geht. Dies ist zu akzeptieren und lediglich bei Bedarf mit kleinen Handreichungen zu unterstützen.
Der Austausch mit Menschen, die ein gleiches Problem oder Anliegen haben und gemeinsam etwas dagegen bzw. dafür unternehmen möchten, ist für Betroffene und pflegende Angehörige in den meisten Situationen günstig.
Es gibt Selbsthilfegruppen für Betroffene, für Angehörige sowie Gruppen, die von Betroffenen und Angehörigen gemeinsam besucht werden. Wegen der positiven Auswirkungen von Bewegungsförderung gibt es auch viele entsprechende Sportangebote.
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
https://www.rheuma-liga.de/