PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 10.09.2025 14:22 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 10.09.2025 14:22 bereitgestellt.
Im Volksmund wird der Sammelbegriff „Rheuma“ für eine Vielzahl von Krankheiten verwendet, die Schmerzen im Bewegungsapparat – also in Gelenken, Knochen, Sehnen und Muskeln – verursachen.
Arthrose ist eine Verschleißerkrankung der Gelenke, bei der der Knorpel im Gelenk allmählich abnutzt. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit.
Arthritis bezeichnet eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die zu Schwellungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Es gibt verschiedene Formen, z. B. die rheumatoide Arthritis, die autoimmun bedingt ist.
Rheuma umfasst insgesamt eine Gruppe von Erkrankungen, die den Bewegungsapparat betreffen und sowohl entzündliche als auch nicht-entzündliche Prozesse beinhalten können.
Diese Krankheiten können in vier große Gruppen unterteilt werden:
Typische Beschwerden bei diesen Erkrankungen sind:
Darüber hinaus können weitere Symptome an anderen Körperteilen auftreten, die hier nicht näher beschrieben werden.
Um genau festzustellen, ob und welche Erkrankung vorliegt, ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Nach ausführlichen Untersuchungen (Diagnostik) wird eine individuelle Behandlung (Therapie) begonnen, die folgende Schwerpunkte haben kann:
Neben der Physiotherapie ist auch die physikalische Therapie sehr hilfreich. Dazu zählen Wärme-, Kälte- oder Elektrotherapie, bei denen die Betroffenen oft selbst am besten einschätzen können, was ihnen guttut. Wichtig: Ein Saunabesuch ist bei diesen Erkrankungen nicht geeignet.
Im fortgeschrittenen Stadium kann eine Operation notwendig werden, bei der zerstörte Gelenke durch eine Prothese ersetzt oder, wenn das nicht möglich ist, versteift werden.
Eine spezielle Ernährung kann die Therapie ebenfalls unterstützen. Bei chronisch entzündlichem Rheuma empfiehlt sich eine fleischarme Kost, da Fleischprodukte entzündungsfördernde Substanzen enthalten.
Unterstützung bei alltäglichen Bewegungen, zum Beispiel beim gemeinsamen Einkaufen oder bei der Selbstpflege, ist wichtig. Zudem sollte zur konsequenten Einnahme der Medikamente motiviert werden, da die Vielzahl der Medikamente manchmal zu Widerstand gegen die Einnahme führen kann.
So können auch Spezialgeschirr und -besteck mit Griffverdickungen im Alltag helfen, eine nachlassende Greiffähigkeit zu unterstützen. Eine individuelle Beratung dazu ist empfehlenswert.
Der Austausch mit Menschen, die ein gleiches Problem oder Anliegen haben und gemeinsam etwas dagegen bzw. dafür unternehmen möchten, ist für Betroffene und pflegende Angehörige in den meisten Situationen günstig.
Es gibt Selbsthilfegruppen für Betroffene, für Angehörige sowie Gruppen, die von Betroffenen und Angehörigen gemeinsam besucht werden. Wegen der positiven Auswirkungen von Bewegungsförderung gibt es auch viele entsprechende Sportangebote.
Auch wenn Arthrose, Arthritis und Rheuma den Alltag erschweren können, ist es möglich, die Lebensqualität durch umfassende Unterstützung zu erhalten. Neben medizinischer Behandlung und Hilfsmitteln kann auch der Austausch in Selbsthilfegruppen wertvolle Hilfe bieten und dabei unterstützen, den Alltag besser zu bewältigen.