UMLEITUNG
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 12.09.2024 19:25 bereitgestellt.
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Depressionen zählen zu den häufigsten seelischen Erkrankungen. Nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO wird die Depression im Jahr 2020 die zweithäufigste Krankheitsursache weltweit sein.
Wenn sich eine Depression erst im fortgeschrittenen Alter entwickelt, spricht man von der Altersdepression. Falls der/die zu Pflegende von dieser Erkrankung betroffen ist, erschwert dies die Pflege noch zusätzlich.
"Die Depression ist mehr als reine Niedergeschlagenheit. Es ist eine Krankheit, die den ganzen Körper erfasst", sagt Florian Holsboer, Direktor des Münchner Max-Planck-Instituts für Psychiatrie. Im Volksmund wird der Begriff Depression oft fälschlich gleichgesetzt mit „traurigen Phasen“. Solche Abschnitte, in denen Menschen sich traurig, einsam oder unglücklich fühlen, sind jedoch im Leben ganz normal. Erst wenn dies Wochen und Monate andauert, könnte sich daraus eine Depression entwickeln.
Häufig werden Depressionen von Hausärzten aufgrund der vielfältigen Symptomatik nicht oder erst spät erkannt. Da es zudem zahlreiche verschiedene Formen von Depressionen gibt, ist die Diagnosestellung schwierig. Daher sollte eine ausführliche Diagnostik und Behandlung unbedingt durch einen erfahrenen psychologischen oder medizinischen Psychotherapeuten oder einem Psychiater erfolgen.
Allgemein wird unterschieden, ob es sich bei der Erkrankung um eine einmalige Phase handelt, oder ob es eine immer wiederkehrende Symptomatik gibt. Unterschieden wird auch nach den Schweregraden der Depression. Der Verlauf der Erkrankung hängt stark von dem Betroffenen selbst und seinen Lebensverhältnissen ab.
Signale für eine Depression sind:
Folgende Symptome können zudem vorkommen:
Häufig zieht eine Depression auch andere Krankheiten nach sich: Depressionen sind ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen, für Diabetes, Demenz und Infektionen.
Die oben beschriebenen Symptome sind Warnsignale, Hilfe anzunehmen und sich beraten zu lassen. Hilfe anzunehmen ist ein Zeichen von Stärke, ein Erkennen und Akzeptieren von eigenen Grenzen! Für viele Menschen aber ist es ein Schuldeingeständnis, dass „sie es nicht geschafft“ haben und sie gescheitert sind.
Dabei ist eine Depression heute gut behandelbar: mit Psychotherapie, Medikamenten und durch regelmäßige körperliche Betätigung und Bewegung an der frischen Luft – vor allem bei Tageslicht.
Sich selbst etwas Gutes zu tun, für seelischen Ausgleich zu sorgen und eigene Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen, ist von entscheidender Bedeutung, wenn man nicht selbst depressiv werden möchte. Der eigenen Prophylaxe im Sinne der eigenen seelischen Gesundheit kommt eine wichtige Rolle zu. So kann es hilfreich sein, regelmäßig zum Sport zu gehen, sich regelmäßig mit Freunden auszutauschen oder sich einer Selbsthilfe- oder Angehörigen-Gruppe anzuschließen.