PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 16.10.2024 12:51 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 16.10.2024 12:51 bereitgestellt.
Schmerz ist in der Regel eine Folge von Krankheiten oder Verletzungen und wird von der Weltschmerzorganisation als ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis definiert. Doch Schmerz ist auch ein nützlicher Helfer. Schmerz zeigt an, wo Reizungen, Wunden oder Entzündungen entstanden sind, und ob diese sich ausbreiten. Schmerz ist ein wichtiges Signal, das den Körper vor Gefährdung der Gesundheit warnt.
Schmerz kann anhand verschiedener Gesichtspunkte eingeteilt werden.
Zum Beispiel:
Akuter Schmerz ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers. Wenn er auftritt, muss die Ursache ausfindig gemacht und beseitigt werden. Der akute Schmerz verschwindet meist nach einigen Stunden oder Tagen. Oft hilft es schon, den schmerzenden Bereich zu entlasten und zu kühlen (z. B. bei Entzündungen) oder zu wärmen (z. B. bei Arthrose). Je nach Schmerz werden unterschiedliche Medikamente oder eine Kombination verschiedener Arzneimittel ärztlich verordnet.
Als chronischer Schmerz wird ein Zustand bezeichnet, in dem der Schmerz länger als drei bis sechs Monate anhält. Auch wiederkehrender Schmerz, wie z. B. Migräne, gilt als chronischer Schmerz, wenn er an mehr als 15 Tagen im Monat auftritt. Chronischer Schmerz wird häufig begleitet von Schlafstörungen, herabgesetzter körperlicher und seelischer Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit. Die Behandlung setzt auf mehreren Ebenen an und bedeutet eine medikamentöse Behandlung, berücksichtigt aber auch die psychische und soziale Situation der Betroffenen.
Vielen Menschen fällt es nicht leicht ihren Schmerz zu beschreiben. Oft sprechen sie von „unangenehmen“ Gefühlen oder Beschwerden. Menschen mit Erkrankungen wie z. B. einer Demenz können Schmerzen oft gar nicht in Worte fassen.
Anzeichen für Schmerzen sind:
Auch der Zustand der Verwirrtheit kann auf Schmerzen hinweisen bzw. zurückzuführen sein.
Ein verbreitetes Verfahren Schmerz zu erfassen bzw. zu messen ist die Erhebung des Schmerzempfindens des Betroffenen. Dafür werden gezielte Fragen gestellt. Zum Beispiel:
Ergänzende Fragen nach Stimmung, Schlafqualität, familiären oder beruflichen Belastungen ermöglichen die Begleitumstände zu erheben, die das Schmerzempfinden beeinflussen.
Mit einer Schmerzskala wird die subjektive Schmerzstärke gemessen. Sie erlaubt eine möglichst präzise Schmerzerfassung und wird häufig im Rahmen einer Schmerzanamnese eingesetzt.
Bei chronischem Schmerz kommt auch die Erfassung über einen längeren Zeitraum in Form eines Schmerztagebuchs in Betracht. Darin wird die Zeit und der Umstand erfasst, wann der Schmerz beginnt und wie er verläuft.
Chronischer Schmerz wird multimodal behandelt, das heißt nicht nur mit einer medikamentösen Therapie, sondern auch im Bereich der Psycho-, Physio- und Ergotherapie. Für chronisch erkrankte Menschen ist außerdem eine sozialmedizinische Beratung empfohlen. Auch sogenannte nicht-medikamentöse Unterstützung, kann eine wichtige Stütze sein.
Zum Beispiel:
Die Unterstützung des Betroffenen und ein empathischer Umgang mit der Lebenssituation spielt eine wichtige Rolle. Jedoch ohne übermäßiges Mitleid zu zeigen, um den Schmerz nicht zum Mittelpunkt im Leben des Betroffenen zu machen.
Zum Beispiel: