PFLEGEN ZU HAUSE

WENN PFLEGE­BEDÜRFTIGE KEINE HILFE WOLLEN: PLAN B

Unter dem Suchbegriff „Eltern wollen keine Hilfe“ finden sich über 13 Millionen Ergebnisse bei Google. In den Links, meist Foren, finden sich dann Sätze wie: „Vater meint, sie brauchen keine Hilfe, aber das ist ganz offensichtlich nicht so.“ „Aber leider ist es so, dass sie ohne Hilfe verwahrlosen würden“ oder „Alle sagen, dass die beiden eigentlich nicht mehr alleine wohnen können“.

Ganz offensichtlich ist man mit dem Problem nicht alleine. Das beruhigt. In den besagten Foren im Internet und auch in Selbsthilfegruppen von pflegenden Angehörigen kann man sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Über die Ursachen dieses Verhaltens kann man ebenfalls jede Menge lesen. Die bisher gelebte Autonomie; die Angst, in ein Heim abgeschoben zu werden – vieles kommt in Frage.

BEOBACHTEN UND NOTFALLMAPPE ERSTELLEN

Was kann man als Angehöriger in einer solchen Situation tun? Die Pflegeberater sagen: Beobachten, immer wieder Hilfe anbieten und einen sogenannten Plan B bereithalten.

Was ist Plan B?

Legen Sie eine Notfallmappe an. Darin enthalten sollten Ansprechpartner für den Fall sein, dass Ihre Angehörigen doch eines Tages Hilfen in Anspruch nehmen können.

  • Liste mit Telefonnummer von Angehörigen und Freunden der Betroffenen sowie der behandelnden Ärzte
  • Patientenverfügung
  • Flyer des nächstgelegenen Pflegestützpunkts
  • Hausnotruf – Adressen von regionalen Anbietern
  • Hauswirtschaft – Adressen von regionalen Dienstleistern
  • Essen – Anbieter Essen auf Rädern oder Lieferservice der umliegenden Restaurants
  • Adressen von Pflegediensten in der Umgebung
  • Adressen von speziellen Beratungsstellen
  • Adressen von Selbsthilfegruppen

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