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Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die
Gesundheitskasse am 16.10.2024 14:28 bereitgestellt.
Im Alter ist eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung ebenso wichtig, wie in jeder anderen Lebensphase. Ein älterer Mensch hat aber einen immer geringeren Kalorienbedarf, benötigt aber in gleicher Höhe lebenswichtige Nährstoffe und Vitamine. Diese müssen dann in kleineren Nahrungsmengen enthalten sein. Die Lebensmittel sollten also besonders nährstoffdicht sein.
Die folgenden Lebensmittel entsprechen diesem Kriterium:
Produkte aus Vollkornmehl (auch fein gemahlen), wie Vollkornbrot oder -brötchen, Vollkornnudeln
Kartoffeln, Naturreis, Haferflocken
Gemüse – roh oder kurz gegart (auch Tiefkühlware)
Obst, vor allem frisch (auch Kompott aus frischen Früchten)
alle Arten von Milchprodukten (z. B. Quark, Joghurt, Kefir, fettarmer Käse)
fettarmes Fleisch und Geflügel
fettarme Wurst (z. B. gekochter Schinken oder Bratenaufschnitt)
Fisch (regelmäßig fettreiche Fischsorten, wie Hering oder Makrele)
Eier – in jeder Form der Zubereitung
Hülsenfrüchte (Linsen und Bohnen)
Nüsse – auch gemahlen
hochwertige Pflanzenöle (z. B. Raps-, Sonnenblumen-, Oliven-, Walnuss-, Soja- und Weizenkeimöl)
Diese oben genannte Liste sind nicht vollständig.
INFORMATIONEN FÜR EINE GESUNDE ERNÄHRUNG
Orientierung für eine gesunde Ernährung liefern die Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) und der Ernährungskreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
ALTERS- UND KRANKHEITSBEDINGTE VERÄNDERUNGEN
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“ sagt ein bekanntes Sprichwort. Essen und Trinken können aber, obwohl sie meist eine große Selbstverständlichkeit sind, mitunter zur Herausforderung werden.
Verschiedene Besonderheiten können im Alter die Nahrungsaufnahme erschweren.
Körperliche Veränderungen z. B. ein verändertes Geschmacks- und Geruchsempfinden, ein Nachlassen des Durstgefühls, mitunter ein schnelleres Sättigungsgefühl und die Abnahme der Muskelmasse
Beschwerden z. B. Kau- und Schluckstörung, Verdauungsprobleme, Veränderungen im Hormonhaushalt, Erkrankungen, die eine spezielle Diät bzw. Kostform und den Verzicht bestimmter Lebensmittel erfordern
Nahrungsmittelunverträglichkeiten z. B. wenn der Darm einige Lebensmittelbestandteile nicht richtig verdauen oder abbauen kann und nach dem Verzehr Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Blähungen auftreten
Medikamente, die z. B. den Appetit mindern (häufig als Folge von verändertem Geschmackssinn), Irritation der Mundschleimhaut, Mundtrockenheit oder Übelkeit
Diese Gründe können dazu führen, dass ältere Menschen nicht ausreichend Essen und Trinken und der Nährstoffbedarf nicht mehr gedeckt wird.
Schön angerichtete Speisen steigern die Lust aufs Essen. Richten Sie den Teller liebevoll an! Kräuter als essbare Dekoration sehen nicht nur hübsch aus, sondern liefern auch noch Vitamine und Mineralstoffe. Das Auge isst mit!
Wenn Sie gemeinsam kochen und essen, schmeckt das Essen noch mal so gut.
Sorgen Sie öfter für angenehme Gesellschaft und laden Sie Freunde ein! In Gesellschaft schmeckt es noch mal so gut!
Kochen Sie mal wieder das Lieblingsessen: Lieblingsspeisen erfreuen den Gaumen und wecken schöne Erinnerungen.
Große Essensportionen schrecken eher ab, reichen Sie eher kleine Portionen. Bieten Sie zwischendurch kleine Zwischenmahlzeiten an.
Wenn der Hunger mal nicht so groß ist, bieten Sie stattdessen frisches Obst oder Gemüse an.
Zu einer guten Ernährung im Alter gehören nicht nur die Vielfalt der Lebensmittel, sondern auch individuelle Vorlieben und Bedürfnisse.
Regelmäßiges Trinken sollte ein fester Bestandteil im Tagesablauf sein.
Haben Sie Getränke immer in Reichweite: Flaschen aufgeschraubt/Gläser gefüllt.
Stellen Sie mehrere gefüllte Gläser im Wohnumfeld hin.
Prosten Sie sich bei den Mahlzeiten immer wieder zu.
Schöne Gefäße wie Porzellantassen oder Gläser mit Henkeln sind ansprechender als Plastikbecher.
Reichen Sie flüssigkeitsreiche Nahrungsmittel (Melone, Beeren, Gurken, Joghurt) als Alternative.
WAS IST MANGELERNÄHRUNG?
Mangelernährung entsteht,
wenn, aufgrund einer einseitigen Ernährung, zu geringe Mengen bestimmter
Mineralien und Vitamine (Mikronährstoffe) aufgenommen werden. Von einer
Mangelernährung spricht man auch dann, wenn zu wenig Kalorien aufgenommen
werden. Dies führt zu Untergewicht.
Es ist möglich, gleichzeitig
mangelernährt und übergewichtig zu sein, wenn mehr Kalorien zugeführt als benötigt werden.
WAS IST ÜBERERNÄHRUNG?
Im Rahmen einer Überernährung werden zu viele Fette, Zucker bzw. eine zu hohe Gesamtkalorienzahl aufgenommen.
Bei Überernährung kann trotzdem gleichzeitig ein Mangel an Mineralien und Vitaminen (Mikronährstoffen) auftreten, da die Kalorien oft als sogenannte "leere Kalorien" (Fast Food, Softdrinks) aufgenommen werden.
Überernährung und Mangelernährung schließen sich nicht aus, kommen sogar gehäuft zusammen vor.