PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 16.10.2024 11:21 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 16.10.2024 11:21 bereitgestellt.
Von Durchfall spricht man, wenn es innerhalb von 24 Stunden mindestens dreimal zu sehr weichem oder flüssigem Stuhlgang kommt. Durchfall wird meist durch eine Infektion mit Viren verursacht, z. B. Noroviren oder Rotaviren. Durchfallerkrankungen werden oft von Bauchschmerzen, Krämpfen und Blähungen begleitet und können manchmal auch mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen.
Eine Infektion mit Viren oder Bakterien geschieht durch den Kontakt mit Stuhl, Erbrochenem, verunreinigten Gegenständen, Wasser oder Nahrungsmitteln. So können Viren und Bakterien, z. B. auf Toiletten, Türgriffen oder Kleidungsstücken, durch das Anfassen über die Hand zum Mund oder über Tröpfchen übertragen werden.
Regelmäßiges gründliches Händewaschen mit Seife ist sehr wichtig, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen. Auch eine Händedesinfektion kann hilfreich sein.
Kleidung, sowie Bett- und Leibwäsche sollte bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.
Auch bei der Zubereitung von Speisen sollte auf Hygiene geachtet werden, sowie das durchgängige Kühlen (Kühlkette) von Lebensmitteln gewährleistet werden.
Bei einer Durchfallerkrankung verliert der Körper Flüssigkeit und Salze (Elektrolyte). Wichtig ist, diesen Verlust auszugleichen.
Bei akutem Durchfall ist es wichtig, viel zu trinken, z. B. leicht gezuckerter Tee in Kombination mit Salzgebäck, stilles Wasser, schwarzer oder Magen-Darm-Tee. Fenchel und Kümmel helfen bei Blähungen, Kamille wirkt entkrampfend, Kamille entzündungshemmend und Pfefferminze bei Übelkeit.
Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen können bei Durchfall den Flüssigkeits-/Elektrolytverlust schwerer kompensieren. Hier ist es ratsam, den Salzverlust durch eine Rehydratation-Lösung (auch Elektrolyt- / Glukoselösungen genannt) auszugleichen. Diese enthalten Salze, Mineralstoffe und Traubenzucker.
Um den Flüssigkeits-/Elektrolytverlust bei Durchfall zu kompensieren, kann aber auch folgendes Getränk hergestellt werden:
Bei Erkrankungen, die mit Einschränkungen der Trinkmenge oder diätetischen Anforderungen einhergehen, empfehlen wir zuerst Rücksprache mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin zu halten.
Medikamente können unterstützen den Darm zu beruhigen und die Häufigkeit der Toilettengänge verringern. Medikamente sollten nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
Manchmal werden bestimmte Hefetabletten empfohlen, die die Ausscheidung der Erreger beschleunigen und die Wiederherstellung der natürlichen Darmflora unterstützen sollen. Auch die Einnahme von Kohletabletten, die vorher in Wasser aufgelöst werden können, soll die Beschwerden lindern.
Auch das natürliche Apfelpektin wird als Naturheilmittel gegen Durchfall eingesetzt. Der wasserbindende Quellstoff ist im Apfel enthalten. Aus diesem Grund wird ein geriebener Apfel als Hausmittel bei Durchfall empfohlen. Das Pektin bedeckt die gereizte Darmwand mit einer Schutzschicht und bindet die im Darm vorhandene Flüssigkeit. Auf diese Weise vergrößert es das Stuhlvolumen und unterstützt die Wiederherstellung der normalen Darmbewegungen.