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DURCHFALL (DIARRHOE)

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Teeglas mit Beutel
Teeglas mit Beutel, Foto: AOK

Die Diarrhoe, also der Durchfall, ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Nicht jeder dünne Stuhlgang ist auch Durchfall. Von einer Diarrhoe spricht der Arzt, wenn mehr als dreimal täglich breiiger oder wässrig-flüssiger Stuhl ausgeschieden wird.

Eigentlich kommt dem Durchfall eine wichtige Schutzfunktion zu: Indem sich der Darm schneller bewegt, wird dem Nahrungsbrei weniger Wasser entzogen. So scheidet der Darm mit dem häufigen und dünnen Stuhl gleichzeitig gefährliche Krankheitserreger und Gifte aus.

Durchfall dauert oft nur wenige Tage. Obwohl wir uns bei einem Magen-Darm-Infekt besonders krank fühlen, vergehen die Beschwerden meist von ganz allein. Anders ist es bei chronischem, länger als zwei Wochen anhaltendem Durchfall. Hier kann nur der Arzt herausfinden, was der Auslöser ist.

Durchfall vergeht häufig schnell wieder von selbst und muss meist gar nicht behandelt werden. Häufig reicht es aus, viel zu trinken. Linderung verschaffen pflanzliche Mittel oder Durchfallmittel aus der Apotheke.

VERMEIDUNG VON DURCHFALL

Durchfall muss nicht sein. Folgende Punkte sollten Sie beachten, um eine Durchfallerkrankung zu vermeiden:

Hygiene

Ausreichende Hygiene ist die wichtigste Regel, um lästigen Magen-Darm-Infekten vorzubeugen.
Häufiges Händewaschen, Hygiene im Bad, in der Küche verringern die Gefahr einer Erkrankung erheblich. Stets gekühlte Speisen verhindern beispielsweise in der warmen Jahreszeit eine Ansteckung mit Salmonellen.

Ausreichend Trinken

Generell ist es wichtig, viel zu trinken. Pro Tag sollten Sie mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Der Körper verliert bei Durchfall viel Wasser und lebensnotwendige Salze, wie Natrium- und Kaliumverbindungen. Diese Salze benötigt der Körper unter anderem, um den Wasserhaushalt zu regulieren.

Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen können die Verluste bei starkem Durchfall kaum verkraften. Hier ist es ratsam, den Salzverlust durch Elektrolytgemische auszugleichen.

Wenn Sie ausreichend trinken, können Sie dem dünnen Stuhl getrost freien Lauf lassen – er befördert nämlich gleichzeitig Krankheitserreger und Gifte aus dem Körper und beschleunigt so die Heilung. Bei Durchfall eignen sich stilles Wasser, schwarzer Tee oder Magen-Darm-Tee zum Trinken. Fenchel und Kümmel helfen bei Blähungen, Kamille und Pfefferminze wirken entkrampfend und Kamille zusätzlich entzündungshemmend. Wer keinen Tee trinken will, kann die heilende Wirkung der Arzneipflanzen in Form von Tropfen zu sich nehmen.

Selbsthilfe

Um den Verlust an Mineralsalzen bei Durchfall zu kompensieren, eignen sich Elektrolytmischungen aus der Apotheke. Sie können aber auch folgendes Getränk herstellen und schluckweise trinken:

  • ½ Liter Mineralwasser ohne Kohlensäure
  • ½ Liter Orangensaft (liefert Kalium)
  • 6 Teelöffel Zucker oder Honig (liefert Glucose)
  • ¼ Teelöffel Kochsalz (liefert Natriumchlorid)

Auf das bei Durchfall beliebte Hausmittel Cola und Salzstangen sollten Sie verzichten. Denn Cola enthält zu viel Zucker, wodurch der Durchfall eher noch verstärkt wird.

Pflanzliche Mittel

Bei Durchfall haben sich pflanzliche Mittel bewährt – vor allem Teezubereitungen aus bestimmten Heilpflanzen wie Fenchel, Kümmel oder Kamille.

Geriebener Apfel

Auch das natürliche Apfelpektin wird als Naturheilmittel gegen Durchfall eingesetzt. Der wasserbindende Quellstoff ist im Apfel enthalten. Aus diesem Grund, wird ein geriebener Apfel als Hausmittel bei Durchfall empfohlen. Das Pektin bedeckt die gereizte Darmwand mit einer Schutzschicht und bindet die im Darm vorhandene Flüssigkeit. Auf diese Weise vergrößert es das Stuhlvolumen und unterstützt die Wiederherstellung der normalen Darmbewegungen.