PFLEGEN ZU HAUSE
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 16.10.2024 19:18 bereitgestellt.
Diese Informationen wurden Ihnen von dem Projekt PfiFf – Pflege in Familien fördern der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse am 16.10.2024 19:18 bereitgestellt.
Zur Körperpflege gehören auch Tätigkeiten, die nicht unbedingt täglich stattfinden, die aber „speziell“ sind. Für deren Ausführung gibt es an dieser Stelle besondere Hinweise.
Sowohl Duschen als auch Baden können den Kreislauf belasten, daher ist es sinnvoll, höchstens 15 - 20 Minuten zu baden/zu duschen bei max. 38 Grad.
Stürze können vermieden werden, indem Haltegriffe in und vor der Dusche angebracht und rutschfeste Matten ausgelegt werden. Auch ein Hocker in der Dusche ist hilfreich, auf den sich die pflegebedürftige Person setzen kann. Für das Baden kann die Benutzung eines Badewannenlifters hilfreich sein.
Bei Menschen mit Diabetes ist bei der Nagelpflege besondere Vorsicht geboten, da bei ihnen Wundheilungsstörungen bestehen und aus kleinen Verletzungen größere Wunden entstehen können. Daher ist hier eine medizinische/podologische Fußpflege empfehlenswert.
Kurze und gerade geschnittenen Nägel schützen vor Verletzungen. Ein vorheriges, warmes Hand- oder Fußbad für ca. 10 min erleichtert die Nagelpflege.
Es gibt zwei Arten der Urinableitung.
Der transurethrale Blasenkatheter ist durch die Harnröhre (Urethra) in die Harnblase eingeführt und leitet den Urin ab.
Der suprapubische Blasenkatheter ist durch die Bauchwand direkt in die Harnblase gelegt und leitet den Urin ab.
Es gibt verschiedenen Arten von Stomas: der künstliche Darmausgang (Anus praeter), der künstliche Blasenausgang (Urostoma) und der künstliche Zugang zu den Atemwegen (Tracheostoma). Pflegefachpersonen/Stomaschwestern in der Hausarztpraxis oder einer entsprechenden Schwerpunktpraxis helfen beim Umgang mit dem Stoma und geben Hilfestellungen und Auskünfte.
Aufgrund von Verletzungsgefahr dürfen die Ohren eines anderen Menschen nicht mit Wattestäbchen gereinigt werden! Zum Reinigen der Ohren eignet sich ein warmer Waschlappen.
Die Augen sind stets von außen nach innen zu reinigen.
Kamille ist zu vermeiden; stattdessen eignet sich ein mit warmem Wasser getränkter Wattebausch oder ein Waschlappen ohne Seife.
Haarpflege kann mit Hilfe eines transportablen Haarwaschbeckens (Hartplastik oder aufblasbar), einer Shampoo-Cap oder Duschtüte erfolgen.
Grundsätzlich sind kurze Haare leichter zu pflegen und tragen zur Vorbeugung von Druckstellen bei. Regelmäßige Haarwäsche und tägliches Kämmen fördern das Wohlbefinden.
Regelmäßige Mundpflege, mindestens zweimal täglich nach dem Essen, ist notwendig und trägt zum Wohlbefinden bei, wie auch das Ausspülen des Mundes bei Gebissträgern. Ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt ist zu empfehlen (siehe auch Soor- und Parotitisprophylaxe).
Bartpflege kann als Nassrasur oder mit Hilfe eines elektrischen Gerätes erfolgen.
Grundsätzlich sind elektrische Rasierer sicherer und verhindern Verletzungen und können länger selbständig benutzt werden. Rasierwasser und Aftershaves können das Wohlbefinden fördern.